Hunde und Katzen können uns leider nicht sagen, wo sie verspannt sind und ob sie irgendwo Schmerzen haben. Wir als Tierhalter müssen die, fast immer nonverbalen, Signale erkennen, um etwas dagegen unternehmen zu können. Hunde und Katzen haben meistens, wie wir Meschen, irgendwo Verspannungen.
Was ist genau eine Muskelverspannung?
Verspannungen sind ein Schutzmechanismus des Körpers. Die verspannten Muskeln haben die Aufgabe, das Gelenk zu schützen, indem sie erhärtet sind. Bleiben aber diese Muskeln für längere Zeit verspannt, verkürzt sich die betroffene Muskulatur und die Bewegung des jeweiligen Gelenkes ist eingeschränkt. Die für eine längere Zeit verspannte und somit verkürzte Muskulatur verursacht Schmerzen, so entsteht ein Teufelskreis von Verspannungen und Schmerzen.
Ursachen:
Oft sind es Kleinigkeiten – das Halsband oder das Brustgeschirr sitzt nicht richtig oder der Hund zieht an der Leine, manchmal ist das Bett nicht für den Hund geeignet usw. Hunde können auch aus psychischem Stress verspannt sein, zum Beispiel wenn der Besitzer ungewollt seinen Frust, Trauer oder Angst auf das Tier überträgt. Hunde und Katzen können sich beim Spielen vertreten und machen manchmal beim Gehen oder Rennen eine ungünstige Bewegung. Es kann aber auch vorkommen, dass der Hund aufgrund einer Schonhaltung verspannt ist. Zunächst muss an dieser Stelle die eigentliche Krankheit diagnostiziert werden, (Hüftdsyplasie, Ellbogendysplasie, Spondylose usw.),um die Ursache behandeln zu können.
Symptome von Muskelverspannungen:
Laufen mit gesenktem Kopf
Drehen des Halses wird schwierig
Keine gleiche ausgebildete Muskulatur
Berührungsempfindlichkeit im Bereich der Verspannungen
Steifer Gang Wirbelsäule bewegt sich nicht mehr beim Gehen
Hund kann die Pfoten nicht mehr hochheben
Therapie:
Schmerzmittel können zunächst helfen die Schmerzen zu lindern, beheben aber die Ursache nicht. Auch sollte bei chronischen Verspannungen nicht durchgehend Schmerzmitteln verabreicht werden, da die dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln Nebenwirkungen (insb. für Leber und Niere) mit sich bringen. Wenn dein Hund verspannt ist, bring ihn zu einem Tierphysiotherapeuten. Der kann mit verschiedenen Techniken die Verspannungen minimieren und dir Übungen für zu Hause geben. Du wirst merken, dass dein Hund besser laufen wird und nach einer Zeit wieder die ursprüngliche Lebensfreude zurückbekommt. Diese Techniken werden bei Verspannungen in der Regel angewendet:
Sofern die Verspannung auf eine Schonhaltung zurückzuführen ist, sollte darüber hinaus die eigentliche Erkrankung diagnostiziert und behandelt werden.