Wusstest du? Tierphysiotherapie hilft bei dem Stressabbau deines Haustiers? Schmerzen sind eng mit Stress verbunden. Bei einer physiotherapeutischen Behandlung deines Tieres sorgt der Physiotherapeut durch verschiedene Techniken für Schmerzlinderung und Entspannung in der betroffenen Region. So wird der Teufelskreis von Schmerz und Stress unterbrochen! Erfahre ein bisschen mehr über die Techniken, die ich in meiner Praxis verwende.
Lasertherapie zur Entspannung der Tiefenmuskulatur: Laser wird in der Veterinärphysiotherapie häufig eingesetzt. Der low level Laser hat eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung, die in einigen Fällen die Einnahme von Medikamenten zur Schmerzlinderung ersetzen oder deren Wirkung unterstützt. Da es eine metabolische Zunahme der Zellen verursacht, wird die Lasertherapie verwendet, um den Wundheilungsprozess und auch die Gewebereparatur zu unterstützen. Dies ist eine Behandlung, die bei Hunden und Katzen weit verbreitet ist.
Isometrische Übungen zur Kräftigung der Muskulatur: Dies sind Muskelstärkungsübungen, die Muskelkontraktionen gegen Widerstand ohne Bewegung beinhalten. Die Übungen sind in passiver Aktivität und Dehnungen unterteilt. Sie verursachen bei dem Tier keine Schmerzen. Die Übungen führen dazu, dass den verletzten oder geschwächten Muskeln wieder Kraft und Vitalität gegeben wird.
Aktive Bewegungsübungen zur Verbesserung der Koordination: Die physiotherapeutischen Übungen können passiv (wenn vom Therapeuten durchgeführt), aktiv (wenn das Tier sie durchführt) oder assistiert (wenn die Übungen mit Hilfe des Physiotherapeuten durchgeführt werden) erfolgen. Als einer der wichtigsten Teile im Rehabilitationsprozess durch Übungen und geführte Bewegungen, die wir schaffen, um die Funktionen des Tieres wiederherzustellen.
Thermotherapie zur Schmerzlinderung: Die tierphysiotherapeutische Technik nutzt den Einsatz von Kälte und Wärme zur Schmerzlinderung ein. Die Kälteanwendung, auch Kryotherapie genannt, erfolgt durch den Einsatz vom Eisbeutel oder Eis-Lolly. Bei der Wärmeanwendung kommen Kirschkernkissen, Infrarotlampen, Wärmflasche oder warme Kompressen an der Stelle der Verletzung zum Tragen.
Gezielte Massage zur Lösung von Blockaden und Verhärtungen: Die Praxis der Massage ist in der Tierphysiotherapie weit verbreitet. Insbesondere bei Wirbelsäulenproblemen, Massagetherapie-Sitzungen führen zu einer Verringerung der Muskelspannung und einer daraus resultierenden Verringerung der Schmerzen. Die Massagetherapie geht über die Rehabilitation hinaus. Die Massage erhöht die lokale Durchblutung, sorgt für eine bessere Sauerstoffversorgung des Gewebes, entfernt Abfallstoffe aus dem Stoffwechsel, sorgt für eine erhöhte Venen- und Lymphdrainage und führt so zur Wiederherstellung der Muskelfunktion. Die Erhöhung der Durchblutung führt auch zu einer Erhöhung der lokalen Temperatur und der Muskelelastizität, wodurch die Gewebeerholung der verletzten Stelle beschleunigt wird.
Stromtherapie zur Stimulation der Nerven: Behandlung mit Geräten, die einen bestimmten elektrischen Strom erzeugen, bewirken Analgesie, Entspannung oder Muskelstärkung an der betroffenen Stelle. Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS) und Neuromuskuläre Elektrostimulation (NMES) werden am häufigsten in der tierärztlichen Physiotherapie eingesetzt. Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS) fördert die Analgesie durch Neurorelease, indem Endorphine und Enkephaline freigesetzt werden, zusätzlich zur direkten Hemmung der übererregten Innervation. Die von TENS in Elektrotherapiesitzungen bereitgestellte Analgesie blockiert durch Konkurrenz die Übertragung schmerzhafter Bahnen und bringt dem Tier schnelle Linderung. Die zweite Modalität ist NMES (Neuromuskuläre Elektrostimulation). Sie wird verwendet, um die Muskelkontraktion zu stimulieren, um die Atrophie zu reduzieren, die Muskelfunktion wiederherzustellen, die neurologische Rehabilitation zu unterstützen und die durch Verletzungen oder Operationen beeinträchtigten Bewegungen wiederherzustellen.
Die Kombination der verschiedenen physiotherapeutischen Techniken, sei es mit Geräten oder durch manuelle Techniken, führt zu hervorragenden Ergebnissen in der Rehabilitation von Haustieren.