Wenn du merkst, dass dein Hund Schwierigkeiten hat, sich zu bewegen, oder seine Muskeln an Kraft verlieren, könnte Muskelatrophie der Grund sein. Aber keine Panik! Wissen ist Macht, und es gibt viele Wege, wie du deinem vierbeinigen Freund helfen kannst. In diesem Beitrag gehen wir tief ins Detail: Von den Ursachen und Symptomen bis zu Hausmitteln, der Bedeutung der Physiotherapie und der Prognose für dein vierbeiniges Familienmitglied.
Ältere Hunde sind anfälliger für Muskelatrophie als junge Hunde, bei den Hunden ist genauso bei uns Menschen, im Alter wird Muskelgewebe zu Fettgewebe, mangelnde Bewegung kann die Muskeln schwächen und medizinische Gründe kommen noch dazu. Arthrose, Spondylose und neurologische Erkrankungen, wie cauda equina, können ebenfalls die Ursache sein. Ein Tierarztbesuch ist unverzichtbar, um den genauen Grund für die Muskelatrophie festzustellen und eine zielgerichtete Behandlung zu beginnen.
Das deutlichste Anzeichen für Muskelatrophie ist oft der sichtbare Verlust von Muskelmasse, insbesondere an den Hinterbeinen, aber auch an anderen Körperstellen wie Schultern und Wirbelsäule. Dann könnte der Hund Schwierigkeiten haben, aufzustehen oder sich hinzulegen. Dies kann besonders auffällig sein, wenn er von einem Nickerchen aufwacht oder sich nach einer Ruhephase bewegen möchte. Ein Hund mit Muskelatrophie verändert auch sein Gangbild. Das kann als Humpeln, Schleifen der Pfoten oder allgemeine Unsicherheit beim Gehen bemerkbar sein. Ein Hund, der normalerweise aktiv und verspielt war, könnte ein reduziertes Interesse an Aktivitäten und Spielen mit anderen Hunden oder mit der Besitzerin zeigen. Die allgemeine Aktivitätslevel sinkt und der Hund sucht mehr Ruhezeiten. Aktionen wie Springen, Treppensteigen oder sogar einfaches Laufen können schwierig werden. Manche Hunde zeigen eine sichtbare Anstrengung bei Versuchen, auf die Couch oder ins Auto zu springen. Der Hund wird schneller müde als gewöhnlich, auch wenn er nur wenig körperliche Aktivität ausgeführt hat. Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bei deinem Hund feststellst, ist es wichtig, eine Tierärztin aufzusuchen. Nur ein professioneller tiermedizinischer Check kann die Ursache der Symptome klären und den besten Behandlungsplan vorschlagen.
Sanfte, aber regelmäßige Übungen sind in vielen Fällen sehr hilfreich. Spiele, die dein Hund liebt, sind auch eine gute Möglichkeit, ihn sanft zu bewegen. Beachte jedoch, die Aktivitäten an den Zustand deines Hundes anzupassen, um Überanstrengung zu vermeiden. Frag deinen Tierphysiotherapeuten, was für deinen Hund am besten geeignet ist! Sanfte Massagen fördern die Durchblutung und entspannen die verspannten Muskeln. Ein Kirschkernkissen oder eine Wärmfläche, sowie Rotlicht können ebenfalls nützlich sein, insbesondere wenn dein Hund Schmerzen und Verspannungen hat. Frag deinen Tierphysiotherapeuten, was für deinen Hund am besten geeignet ist!
Physiotherapie kann ein Schlüsselfaktor in der Behandlung der Muskelatrophie sein. Es gibt verschiedene Therapieansätze:
Bewegungstherapie: Spezialisierte Übungen, die der Tierphysiotherapeut dir zeigen kann.
Laufband: Laufen auf dem Laufband fördert die Muskelkraft und verbessert die Ausdauer.
Isometrische Übungen: Widerstandstraining, bei dem die Länge des Muskels während der Kontraktion nicht verändert wird. Anders ausgedrückt, der Muskel zieht sich zusammen, ohne sich zu verkürzen oder zu verlängern.
Hausaufgaben für Zu Hause: Dein Tierphysiotherapeut wird dir Übungen für Zu Hause mitgeben. Sie sind auch ein wichtiger Teil der Behandlung.
Die Prognose kann von Fall zu Fall variieren, aber generell gilt: Je früher die Muskelatrophie diagnostiziert und behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf Verbesserung. Mit einer Kombination aus richtiger Ernährung, Übung und Physiotherapie können viele Hunde ein glückliches und aktives Leben führen.