22 May
22May

Ein Bandscheibenvorfall ist eine ernsthafte Erkrankung, die nicht nur Menschen, sondern auch unsere Hunde betreffen kann. Es handelt sich um eine Verletzung oder einen Riss der Bandscheibe, als Polster zwischen den Wirbeln dient. Ein Bandscheibenvorfall kann zu starken Schmerzen führen und sogar zu Lähmungen der Hinterbeine oder der Vorderbeine führen. In diesem Blogbeitrag werden wir genauer auf die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten für Bandscheibenvorfälle bei Hunden eingehen.


Ursachen: Es gibt verschiedene Faktoren, die zu einem Bandscheibenvorfall bei Hunden führen können. Eine der Hauptursachen ist die Degeneration der Bandscheiben im Laufe der Zeit. Mit zunehmendem Alter verlieren die Bandscheiben an Elastizität und werden anfälliger für Verletzungen. Übergewicht, Bewegungsmangel, zu viel Bewegung, zu früh mit Sport anfangen (bevor die Hunde ausgewachsen sind) und genetische Veranlagungen können ebenfalls das Risiko für einen Bandscheibenvorfall erhöhen. Bestimmte Hunderassen, wie Dackel und Französische Bulldoggen, haben aufgrund ihrer anatomischen Merkmale ein höheres Risiko für einen Bandscheibenvorfall.


Symptome: Die Symptome eines Bandscheibenvorfalls bei Hunden können variieren, abhängig von der Schwere der Verletzung und der Lokalisation des Vorfalls. Zu den häufigsten Symptomen gehören plötzliche Rückenschmerzen, Steifheit, Hinken, Inkontinenz, Schwäche oder sogar Lähmung der Hinterbeine oder Vorderbeine, Probleme beim Aufstehen oder Springen, und ein gekrümmter Rücken beim Laufen oder Sitzen. Ein Hund mit einem Bandscheibenvorfall kann auch Anzeichen von Schmerzen zeigen, indem er jault, sich zurückzieht oder empfindlich auf Berührungen reagiert.


Behandlungsmöglichkeiten: Die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls bei Hunden hängt von der Schwere des Vorfalls und den individuellen Bedürfnissen des Hundes ab. In milden Fällen kann eine konservative Behandlung mit Ruhe, Schmerzmitteln und physiotherapeutischen Maßnahmen ausreichen. Der Hund sollte sich während der Genesung schonen und keine Aktivitäten ausüben, die den Rücken belasten könnten.In schwereren Fällen kann eine chirurgische Intervention erforderlich sein. Die chirurgische Behandlung zielt darauf ab, den Druck von der betroffenen Bandscheibe zu nehmen und die Nerven zu entlasten. Es gibt verschiedene chirurgische Techniken, die je nach Fall angewendet werden können. Deine Tierärztin wird die beste Option für dein vierbeiniges Familienmitglied empfehlen.


So kannst du deinen Hund zu Hause unterstützen: 

  1. Ruhe: Gewähre deinem Hund einen ruhigen und gemütlichen Platz zum Ausruhen. Beachte die Boxenruhezeit nach der Operation und vermeide Aktivitäten, die den Rücken deines Hundes belasten könnten. Begrenze seine Bewegungsfreiheit und seine Möglichkeiten zu springen, um weitere Verletzungen zu verhindern. Ein bequemes Hundebett kann dabei helfen, den Druck auf die Bandscheiben zu verringern.
  2. Physiotherapie und sanfte Bewegung: Physiotherapeutische Maßnahmen wie leichte Massagen, passive Dehnübungen und Wärmebehandlungen unterstützen die Durchblutung und fördern die Genesung. Konsultiere einen guten Tierphysiotherapeuten, um geeignete Übungen und Techniken zu erlernen, die speziell auf die Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt sind. Warte nicht zu lange, um mit der physiotherapeutischen Behandlung zu beginnen! Je früher er die angemessene Behandlung bekommt, desto schneller kann er wieder mit seinen Hundekumpels spielen.
  3. Gewichtsmanagement: Übergewicht belastet die Wirbelsäule zusätzlich. Achte auf eine ausgewogene Ernährung und kontrolliere die Portionsgrößen, um das Gewicht deines Hundes im gesunden Bereich zu halten. Übergewichtige Hunde haben ein höheres Risiko für Bandscheibenvorfälle, daher ist es wichtig, ihre Gesundheit aktiv zu unterstützen.
  4. Emotionaler Beistand: Gib deinem Hund Liebe, Aufmerksamkeit und Zuneigung. Ein Bandscheibenvorfall kann für deinen pelzigen Begleiter sehr schmerzhaft und einschränkend sein. Zeige ihm, dass du für ihn da bist, indem du ihm Ruhe und Geborgenheit gibst. Verbringe Zeit mit ihm, streichle ihn vorsichtig und spreche beruhigend mit ihm. Deine Fürsorge und dein Verständnis werden ihm helfen, sich sicher und geliebt zu fühlen, was sich positiv auf seinen Genesungsprozess auswirken kann.
  5. Rückenmuskulatur kräftigen: Je stärker die Rückenmuskulatur deines Hundes ist, desto unwahrscheinlicher ist es, dass er einen weiteren Bandscheibenvorfall erleidet. Also bleib nach der Genesung dran!


Bitte beachte, dass es immer wichtig ist, eine Tierärztin zu konsultieren, um eine genaue Diagnose zu erhalten und eine individuell angepasste Behandlungsstrategie für deinen Hund zu entwickeln. Dein Tierphysiotherapeut wird dich bei der bestmöglichen Vorgehensweise unterstützen, um deinem Hund zu helfen, sich von einem Bandscheibenvorfall zu erholen.

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